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Klare Gedanken statt endlose Tabellen.

Lernbericht und Praxisteil

Severin Brunold, 18.3.25
Wenn der Praxisteil und der Arbeitsprozess wichtiger werden, ​lohnt sich ein genauerer Blick auf diese beiden Elemente.
​

Lernbericht statt tabellarisches Arbeitsjournal

Wenn wir den Arbeitsprozess stärker gewichten, weil hier eine hohe Eigenleistung stattfindet, dann muss der Arbeitsprozess transparent sein. Die klassischen tabellarischen Arbeitsjournale sind hierfür wenig aussagekräftig. Deshalb plädiere ich dafür, dass am Ende von jeder Phase ein Lernbericht verfasst wird und zusammen mit dem Stand der Arbeit der Betreuungsperson abgegeben wird. So können die Lernenden aufzeigen, was sie gemacht und gedacht haben, und die Lehrpersonen haben eine solide Grundlage für die Betreuung und Bewertung.
Lernbericht
Lernberichte können folgende Elemente umfassen:
  • Inhalt und Vorgehen: Was man gemacht hat und wie man dabei vorgegangen ist.
  • Gedanken und Entscheide: Relevante Gedanken, die man hatte und Entscheide, die man getroffen hat.
  • Hilfsmittel und Unterstützung: Wie man Hilfsmittel wie KI genutzt hat und welche Personen einem wie unterstützt haben.
  • Zeit: Wie lange man dafür brauchte.
Zudem soll der Lernbericht mit einer Reflexion ergänzt werden:
  • Lerneffekt: Was man methodisch und persönlich gelernt hat.
  • Schwierigkeiten und Lehren: Welche Schwierigkeiten man hatte, wie man mit diesen umgegangen ist und welche Lehren man für die nächste(n) Phase(n) zieht.
Bei der Reflexion ist jeweils die Begründung der aufgeführten Punkte zentral. Die Lernberichte werden aus einer subjektiven Perspektive verfasst und phasenweise abgegeben.
Phasen einer Arbeit gemäss Kompass
  1. In der Planungsphase entsteht das Konzept der Arbeit mit der Fragestellung, wichtigen Quellen und dem methodischen Vorgehen.
  2. In der Vorbereitungsphase wird unter anderem mithilfe von Deep Research gute Literatur gesucht und gelesen. Bei Bedarf kann hier mit Deep Research die Rohfassung der Arbeit geschrieben werden.
    Zudem sollen hier auch die Grundzüge zum methodischen Vorgehen festgelegt werden. 
  3. In der Schreibphase wird der Theorieteil geschrieben.
  4. In der Forschungsphase geht es darum, das methodische Vorgehen zu planen, die Daten zu erheben und auszuwerten und den Praxisteil zu schreiben.
  5. Mit der Überarbeitungsphase wird der schriftliche Teil fertig gestellt.
Die Schulen sollen festlegen, wann Lernberichte abzugeben sind. Beispiele habe ich in die Vorschläge für Sek I und Sek II integriert.
Beispiel
Ich habe die Elemente eines Lernberichts (Inhalt) auf der Basis von Gesprächen  (Unterstützung) und meinem Wissen selber geschrieben. Danach holte ich ein Feedback der KI ein (Hilfsmittel) und habe die Aufzählung leicht überarbeitet. Die Phasen einer Arbeit habe ich aus dem Kompass zusammengefasst. Beim Lernbericht war mir wichtig, zwischen Dokumentation und Reflexion zu unterscheiden. Ich habe mich entschieden, für ein besseres Verständnis ein konkretes Beispiel zu schreiben. Für all dies brauchte ich 45 Minuten.  

Beurteilung
Dieser Text ist wesentlich aussagekräftiger als eine Tabelle und der zeitliche Aufwand hält sich in Grenzen. Dafür bin ich mir viel bewusster, was ich gemacht und was ich dabei gelernt habe.

Einen besseren Praxisteil schreiben

Der Kompass vom hep-Verlag beschreibt sehr anschaulich, wie ein qualitativ und quantitativ guter Praxisteil aussieht und wie man methodisch entsprechend vorgeht. Zusammengefasst geht es in den drei Unterkapitel des Praxisteils um folgende Punkte:
  1. ​In der Methodenbeschreibung werden einerseits (auf der Basis der Hypothesen) ausführlich und konkret die Ziele für die Untersuchung beschrieben und begründet (was genau man herausfinden möchte). Dabei gilt es, Bezüge zum Theorieteil herzustellen. Dieser Text ist das inhaltliche Bindeglied zwischen den Hypothesen und den Untersuchungsinstrumenten (wie den Fragen für Interviews oder Umfrage). Das bedeutet, dass man hier die Entwicklung von beispielsweisen den Fragen für eine Umfrage nachvollziehbar herleitet. Andererseits wird das methodische Vorgehen detailliert beschrieben und begründet. Hier soll es auch Bezüge zur methodischen Literatur geben. Dafür eignen sich der Kompass und das Buch Forschen, aber wie? vom hep-Verlag.
  2. Bei den Resultaten sollen nicht nur die offensichtlichen Resultate zu beschreiben. Es geht auch darum, Korrelationen, Zusammenhänge und Unterschieden zwischen verschiedenen Gruppen, Aussagen oder Beobachtungen herauszuarbeiten (Wenn es beispielsweise um die Auswirkungen der Handynutzung auf das Lernen geht, wird unter anderem untersucht, ob es Unterschiede oder sogar Korrelationen gibt zwischen den Viel- und Wenignutzern und den Auswirkungen).
  3. Die Diskussion wird möglicherweise das wichtigste Kapitel der Arbeit. Zuerst werden die Resultate mit Bezug auf die Erkenntnisse aus dem Theorieteil eingeordnet und erklärt. Es folgt eine Diskussion möglicher Fehlerquellen. Danach werden die Hypothesen bestätigt oder widerlegt - auch das im Detail und sauber argumentiert. Schliesslich soll die Fragestellung beispielhaft beantwortet werden.
Jedes dieser Kapitel umfasst mehrere Seiten und die Gesamtlänge des Praxisteils soll nicht kürzer sein als der Theorieteil.

Wird bei einer Arbeit ein Produkt erstellt, verschieben sich die Gewichte auch etwas vom Theorieteil zur Werkanalyse und der eigentlichen Produktion, wobei hier die Wechselwirkungen zwischen diesen drei Teilen wichtig bleibt.
Die Inhalte dieser Seite können mit Angabe von Autor, Publikationsjahr und Webseite für nicht-kommerzielle Zwecke verwendet werden.
© Severin Brunold, 2025, schuleundki.ch
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